Anfang

26. Mai 2010

Am Anfang war das Wort, erst dann kamen die Sätze.

Eine Antwort to “Anfang”

  1. amruthgen said

    Ich denk mir das eher gleichzeitig, geschlechterspezifisch und höhlenmäßig bedingt:

    Die Männer waren als Jäger unterwegs und die Frauen hüteten die Höhle und die Kinder.

    Auf der Jagd genügten einzelne Worte wie:
    „Guck mal!“, wenn einer eine Spur fand.
    „Still!“, wenn einer das Wild sah!
    „Mach schon!“, wenn einer hinterher zuckelte.
    „Pause?“, wenn einer müde wurde.
    „Feuer?“, wenn einem kalt wurde.

    Ganz anders zu Hause beim Höhlen- und Kinderhüten:
    „Kannst Du mal für Ruhe unter den Kindern sorgen? Ich möchte schlafen.“
    „Deine Tochter muss immer das letzte Wort haben. Das hat sie von Dir.“
    „Ich möchte mal wissen, was unsere Männer jetzt gerade machen.“
    „Jetzt ist das Feuer schon wieder aus. Da hat doch eine wieder nicht aufgepasst!“
    „Mein Mann hat gesagt, er bringt mir meine Lieblingspilze mit.“
    „Du glaubst auch alles, was dir jemand sagt!“

    Der Punkt wurde dann im zwischengeschlechtlichen Dialog erfunden:
    Eines Tages als die Frauen ihren Männern bei ihrer Rückkehr erzählten, was sie in der Zwischenzeit alles erlebt hatten und gar nicht wieder aufhören wollten, schrie einer der Männer plötzlich: „Nun macht aber mal ’nen Punkt!“

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